Spurensuche in der Vergangenheit
México - Cuba
24. Februar bis 12. März 2007

México: Ciudad de México - Taxco - Veracruz - Playa del Carmen - Cancun
Cuba: La Habana - Viñales


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Reiseplanung und Organisation sowie Reisebericht mit Hintergrundinformationen von Ralf Sander
Reisenotizen und Lektorin von Heidi Sander-Roehr
Fotos von Heidi Sander-Roehr und Ralf Sander


Es war mein Wunsch, genau nach 50 Jahren nochmals Cuba - insbesondere Havanna - zu besuchen. Mich interessierte, wie sich das Land in der Zeit unter Fidel Castro verändert hat.
Ähnliches gilt für Playa del Carmen in Mexico. 1989 begannen meine Frau Heidi und ich an diesem Ort unsere erste gemeinsame Individualreise.
Leider ist ein Großteil der Fotos auf unserer Reise verloren gegangen.



Spanien
Spanien
Mexico
Mexico
Kuba
Kuba
Mexico
Mexico
Spanien
Spanien


Am Tag vor unserer Abreise haben wir unsere beiden Hunde zur Pflege bei Freunden in gute Hände gegeben.

Am Abreisetag mussten wir bereits um 03.00 Uhr aufstehen und um 04.00 Uhr ging es mit dem PKW nach Malaga. Pünktlich um 07.30 Uhr startete unsere AIR-EUROPA-Maschine nach Madrid. Da wir dort 6 Stunden Aufenthalt hatten, fuhren wir mit der Metro ins Stadtzentrum und bummelten über die Plaza Mayor und zum Palacio Real.


Plaza Mayor



Arco an der Plaza Mayor



Palacio Real



Catedral de la Almudena


Um 15.00 Uhr hob unsere nagelneue Boeing 777 der AERO MEXICO ab. Nach einem sehr angenehmen 12-stündigen Flug landeten wir gegen 20.00 Uhr Ortszeit in Mexico City. Mit der Metro ging es weiter zu unserem "Boutique-Hotel De Cortes" an der Plaza Alameda im Zentrum von Mexico City. Die Metrofahrt war diesmal sehr anstrengend, da wir aufgrund von Bauarbeiten nicht nur umsteigen, sondern zwischen zwei Haltestellen auch noch einen Bus nehmen mussten.
Im gemütlichen Innenhof des Hotels genossen wir noch ein schönes kaltes Bier und nach mehr als 24 Stunden auf den Beinen fielen wir anschließend todmüde ins Bett.


Innenhof des "De Cortes"



Wir haben in dem historischen Hotel sehr gut geschlafen und anschließend dort im Atrium gefrühstückt.


Unser Zimmer befand sich im 1.Stock



Atrium des Hotels


Danach unternahmen wir einen ausgiebigen Spaziergang durch das Centro Historico und zum Artesania Markt in der Av. Juarez. Das Wetter war sonnig und warm bei 25 °C und - wie konnte es anderes sein – die Sicht war klar ohne den fast immer vorherrschenden Smog.

Wir bummelten zum Cafe La Opera, um dort - wie üblich - für den Abend einen Tisch reservieren zu lassen, aber leider war das Lokal am heutigen Tag geschlossen. Während unseres Bummels suchten wir ein anderes Restaurant auf, das ich noch nicht kannte, und reservierten dort einen Tisch.

Anschließend kauften wir für den kommenden Tag unsere Bustickets nach Taxco in der Sierra Madre del Sur und begaben uns hinterher auf die Plaza Garibaldi. In einem kleinen Lokal tranken wir einen Pulque. Um 16.00 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel. Nach einer kleinen Siesta ging es am Abend in das Restaurant in der Nähe der "Plaza Santo Domingo". Wir aßen dort mit Hackfleisch gefüllte Paprikas in einer Nuss-Mandel-Soße und garniert mit Granatapfelkernen. Ein sehr ungewöhnliches Gericht, aber richtig lecker.

Da sich das Lokal in einer dunklen und abgelegenen Straße befand, ging es hinterher sicherheitshalber mit dem Taxi zurück. Zum Abschluss unternahmen wir noch einen Bummel über die Plaza Alameda und erreichten gegen 22.00 Uhr unser Hotel. Leider war schon alles geschlossen, so dass wir auf einen Absacker verzichten mussten.


Wir waren früh munter und entschlossen uns, bei Sunborn's gegenüber von Bellas Artes zu frühstücken. Anschließend ging es mit der Metro zum Markt "La Merced" in der Av. Uruguay. Dort kauften wir einige Chilis und Tomatillos. Ich bewundere immer wieder diesen riesigen Markt mit seiner Vielfältigkeit und der dekorativen Präsentation von Obst und Gemüse. Dort gibt es nichts, was es nicht gibt.

Mit der Metro fuhren wir zurück zum Hotel und danach zum Busbahnhof Taxqueña. Um 13.00 Uhr startete unser "Estrella de Oro"-Bus nach Taxco.






Die Fahrt ging durch die bergige Landschaft der Sierra Madre, geprägt von Pinienwäldern. Um 16.00 Uhr erreichten wir die Silberstadt Taxco und fuhren mit dem Taxi zum Hotel "Los Arcos".


... von außen ein unscheinbares Hotel



... aber so sieht der schicke Innenhof aus!


Taxco de Alarón ist ein "Pueblo Mágico". Sie liegt im Bundesstaat Guerrero in der Sierra Madre del Sur auf 1780 m Höhe und hat 52.000 Einwohner. Wie viele andere Minenstädte auch, wurde sie an einem steilen Berghang errichtet.
Hernando Cortez gründete sie 1529 und begann mit dem Silberabbau.

Im 18. Jahrhundert verdiente sich der span/franz. Silberbaron Don José de la Borda mit diesem Edelmetall aus den Minen von Taxco ein riesiges Vermögen und dankte es der Stadt mit dem Bau der Kirche "Templo Santa Prisca y San Sebastián".

In dem entzückenden Städtchen sind die gepflasterten Gässchen labyrinthartig angelegt. Die weiß gekalkten Häuser haben Ziegeldächer. Die Bauvorschriften sind streng, Leuchtreklame ist nicht erlaubt. Unzählige Silbergeschäfte locken die Touristen, insbesondere am Wochenende aus Mexico Stadt, in Scharen an.
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Nach einer kurzen Erfrischung unternahmen wir einen ersten Bummel durch den wirklich magischen Ort.


Taxco mit Cristo Monumental



..... die monumentale Kirche "Templo Santa Prisca y San Sebastián"


Da in der Santa Prisca gerade ein Gottesdienst stattfand, haben wir auf eine Besichtigung verzichtet.




..... labyrinthartigen Gassen




Disziplinierte Kinder beim Spielen











In einer kleinen Bar gönnten wir uns einen Drink.
Um 19.00 Uhr ging es in ein typisch mexicanisches Restaurant "Santa Fe". Heidi bestellte Enchiladas de Pollo in roter Soße und für mich gab es ein mexicanisches Steak mit Guacamole und dazu natürlich Jalapeños sowie für jeden ein Bier. Alles zusammen kostete ganze DM 25,- und schmeckte superlecker.
Danach fielen wir total kaputt ins Bett.


Wir waren sehr früh wach und gingen um 08.00 Uhr zum Frühstück in ein Restaurant. Es gab Früchte, Toast und Kaffee. Danach unternahmen wir einen Bummel durch den Ort und kauften bei der Gelegenheit gleich die Busfahrkarten nach Cuernavaca.








Ich habe in keiner anderen mexicanischen Stadt so viele VW-Käfer gesehen, wie in Taxco.




Anschließend ging es mit einem Collectivo über die Panoramastraße hinauf zum Mirador, von dem man einen sehr schönen Blick über die Stadt genießen kann. Anschließend liefen wir bei sengender Sonne zu Fuß bergauf zum Cristo Monumental und kamen dabei ordentlich ins Schwitzen.


Die Hälfte der Strecke ist geschaft



..... unter uns die Panoramastraße



Dieses schöne Haus auf dem Fußweg zum Cristo Monumental erweckte unsere Bewunderung



Blick auf Taxco, in der Mitte die monumentale Kirche "Templo Santa Prisca y San Sebastián"



Cristo Monumental


Gegen Mittag kehrten wir zurück und aßen in einem Restaurant einen sehr leckeren Palmito-Cocktail.
Gut gestärkt ging es zum Markt, der sich über 4 Etagen erstreckte.


So etwas gab es hier auf dem Markt tatsächlich noch, eine Ankerwickelei als reine Handarbeit.













Im Anschluss daran besuchten wir das kleine Museum "Guillermo Spratling". Jetzt war eine kleine Siesta im Hotel angesagt. Am späten Nachmittag genossen wir in einer gemütlichen Bar einen Daiquiri und gingen anschließend nochmals in das "Santa Fe" zum Essen. Für Heidi gab es mexicanisches Hähnchen und für mich nochmals mexicanisches Steak.

Bei einer kleinen Fiesta auf der Plaza der Kirche "Santisima" verweilten wir einige Zeit, bevor wir zum Abschluss im Hotel noch einen Absacker zu uns nahmen.






Für Heidi gab es Piña Colada und für mich Planters Punch. Gegen 22.00 Uhr war Schlafenszeit.


Um 07.00 Uhr standen wir auf, packten die Koffer und nachdem wir in Ruhe gefrühstückt hatten, ließen wir uns mit dem Taxi zum Busterminal bringen. Pünktlich um 9.05 Uhr ging es mit dem Bus "Estrella Blanca" nach Cuernavaca, die Stadt des ewigen Frühlings. Ankunft dort um 10.30 Uhr.





Nun fuhren wir mit dem Taxi zu einem anderen Busterminal und kauften dort die Fahrkarten nach Puebla. An einem Imbißstand aßen wir Hähnchenstücke a la barbacoa, bevor es um 12.00 Uhr mit "Autotransportes Oro" weiter ging. Der Bus fuhr durch das trockene, staubige Hochland vorbei an den Vulkanen Popocatépetl, Ixtaccihuatl und La Malinche.


... rauchender Vulkan "Popocatepetl"


Um 14.30 Uhr erreichten wir den riesengroßen zentralen Busbahnhof von Puebla. Am gleichen Terminal kauften wir unsere Tickets bei "ADO" für die Weiterfahrt nach Veracruz. Vor der Abfahrt um 16.15 Uhr kamen wir mit zwei sehr netten Mexicanerinnen ins Gespräch.

Die Fahrt ging nun vom zentralmexicanischem Hochland auf 2.160 m Höhe hinab in die grüne Tiefebene an den Golf von Mexico. Um 19.30 Uhr erreichten wir Veracruz Ein Taxi brachte uns zu dem direkt am Zocalo gelegenen "Hotel Colonial".

Den ganzen Abend verbrachten wir bis nach Mitternacht bei Marimba- und Mariachiklängen sowie mexicanischem Bier unter den Arcaden des Hotels. Ich war mal wieder richtig glücklich, in Veracruz so einen Abend genießen zu können. Leicht angeheitert ging es schließlich ins Bett.


Die Stadt muss man nicht erkunden, man muss sie erleben. Für mich gibt es nichts Schöneres als abends in Veracruz bei Mariachi-Musik auf der Plaza unter den Arcaden vom Hotel Colonial zu sitzen.

Um 08.00 Uhr standen wir auf und zum Frühstück ging es ins Café Portal.
Anschließend unternahmen wir bei schwülwarmen 30°C einen Spaziergang. Der führte uns zuerst zum Hafen und danach zu den Markthallen, in denen wir einige Limonenpressen und ein paar T-Shirts für unsere Gastfamilie in Cuba kauften.

Nach der anschließenden Besorgung unserer Bustickets bei ADO für unser nächstes Ziel Playa del Carmen ging es zurück zum Hotel. Unter den schattigen Arkaden genossen wir ein kaltes Getränk und ich wartete dabei auf den fliegenden Camaroneshändler, bei dem ich mir eine große Portion frische Gambas bestellte.


..... wie bei jedem Aufenthalt in Veracruz gab es als zweites Frühstück Camarones vom fliegenden Händler.


Anschließend wurde eine kleine Siesta gehalten und am Abend ging es ins Gran Café del Portal. Heidi bestellte sich mit Pollo gefüllte Enchiladas in roter Soße und mit Käse überbacken. Für mich gab es Pámpano mit Acujosoße. Mir ging es jedoch an diesem Abend gar nicht gut, „Montezumas Rache“ hatte mich voll erwischt. Ich konnte so gut wie nichts essen und habe alles zurückgehen lassen.
Und nun kommt das Unglaubliche: wir gingen zurück zum Hotel und sofort ins Bett. Keine Plaza, keine Getränke und keine Musik. Dabei bin ich gerade deswegen nach Veracruz gekommen.


Um 07.00 Uhr sind wir beide putzmunter aufgestanden. Meine Beschwerden waren wie weggeblasen. Zum Frühstück ging es wieder ins Gran Café del Portal. Anschließend wurden im Hotel die Koffer gepackt und dort deponiert. Noch ein letztes Mal unternahmen wir einen Bummel durch die Stadt und zum Hafen. Hier lief gerade ein Hapag-Lloyd Containerschiff ein.


Plaza mit Blick auf unser Hotel "Colonial"



Leuchtturm und Pemex-Gebäude am Hafen



Hotel Prendes an der Plaza


Auf der Plaza haben wir anschließend etwas getrunken und um 16.00 Uhr gegessen. Für Heidi gab es wieder ihre heißgeliebten Enchiladas mit Käsefüllung und für mich Bistecá la Mexicana. Danach holten wir das Gepäck vom Hotel ab und ein Taxi brachte uns zum Busterminal. Pünktlich um 18.00 Uhr setzte sich der Bus Richtung Playa del Carmen auf Yucatan in Bewegung.
Trotz der weit herunter gekühlten Temperatur im Bus haben wir etwas geschlafen. Irgendwo des nachts um 02.00 Uhr erfolgte eine Gepäckkontrolle durch die Militärpolizei. Morgens um 07.00 Uhr legte der Bus in der Nähe von Campeche auf einem der typischen mexicanischen Autobahnraststätten eine längere Frühstückspause ein. Wir beide haben uns aber nur für eine Tasse Kaffee entschieden.





Am Nachmittag gegen 16.00 Uhr kamen wir nach 1375 km endlich in Playa del Carmen an. Nach der langen Busfahrt im "Kühlschrank" empfanden wir die Temperaturen hier als sehr warm. Trotzdem begaben wir uns sofort auf Hotelsuche, jedoch die meisten Unterkünfte in Nähe der 5. Avenue und der Av. Juarez waren überteuert und/oder ausgebucht. Mit etwas Glück haben wir doch noch eine Bleibe gefunden.

Als erstes unternahmen wir einen Bummel durch den Ort.


Die Playa mit Blick von der Muelle in Richtung Osten, wo vor einigen Jahren lediglich Strand und Palmen waren.
Jetzt ein Hotelressort neben dem anderen. Zum Trost, es gibt keine Wolkenkratzer, alles in 2.Stockwerkbauweise.


Seit unserem ersten Besuch vor 18 Jahren hatte sich viel verändert. Von dem einst kleinen und verträumten Fischerdorf mit einer Handvoll Hotels und Restaurants ist nichts mehr übrig geblieben, Cancún lässt grüßen.






So idyllisch sah Playa del Carmen 1989 aus!!!







5. Avenida



Avenida Juarez


Im Blue Parrot, welches wir schon von früher kannten, haben wir ein Bier getrunken und im Anschluss daran in einem kleinen Restaurant gegessen. Für beide gab es vorab gefüllte Jalapeños, dann für Heidi - wie sollte es auch anders sein - Enchiladas und für mich ein Rindfleischgericht nach Tampico-Art.

Jetzt waren wir neugirig und wollten wissen, ob es das Hotel Shangri-La noch gibt. Dort sind wir auf unserer ersten Reise gewesen. Also machten wir uns ahf die Suche.


Ja, es gab es noch. Früher abseits vom Ort, heute mitten in unzähligen Hotelkomplexen, die Anlage hatte allerdings sein altes Flair behalten. Enttäuscht gingen wir zurück und genehmigten uns noch einen Absacker. Heidi Kahlua und ich Daiquiri. Gegen 22.00 Uhr ging es in die Betten.


Um 08.00 Uhr aufgestanden, hatten wie die Murmeltiere geschlafen. Wir brauchten nicht lange suchen bis wir ein gemütliches Frühstücks-Lokal gefunden hatten. Heidi entschied sich für einen tropischen Früchteteller mit Yoghurt und ich mexicanische Eier.
Anschließend ging es zum Busterminal und mit einem Shuttlebus nach Cancún. Wir wollten wenigstens einmal diesen luxirösen Badeort kennenlernen. Die Fahrt dauerte 1 Stunde. Mit einem Stadtbus ging es dann weiter in die Hotelzone. Wir sind dort ausgestiegen und ein wenig bei 35°C herumgelaufen. Wir waren sehr enttäuscht. Eiskalte Restaurants, Shopping und Spielbuden ohne Ende und der Strand so schmal wie 'ne Sandkiste. Nee, danke!




..... weißer Ministrand und in den Himmel ragende Hotelkomplexe!


Nach 2 Stunden hatten wir die Nase von Cancún gestrichen voll und haben uns wieder auf die Rückreise gemacht. Auch der Shuttlebus war wieder mal arschkalt bei 15°C.

In Playa del Carmen haben wir am Strand ein Corona getrunken und später im Yaxche typische Mayaküche genossen. Für Heidi Pollo mit Bohnenmus und Guacemole, für mich Pute mit einer undefinierbaren schwarzen Soße und Tortillas. Beides superlecker! Zum Nachtisch gab es für Heidi 2 Piña Colada und für mich einen Daiquiri sowie einen Tequila Sunrise.

Der Himmel hatte sich bezogen und es regnete leicht. Wir haben auf der 5. Avenida noch ein wenig gebummelt und sind gegen 22.00 Uhr zu Bett gegangen.


Wir wurden bereits gegen 04.30 Uhr vom nicht gerade rücksichtsvollen, lauten Gerede der Hausangestellten geweckt. Um 06.00 Uhr standen wir schließlich auf und gingen zum Frühstück in ein Restaurant. Anschließend begaben Ralf und ich uns zum nahegelegenen Busterminal und um 09.00 Uhr ging es mit einem Shuttlebus zum Flughafen von Cancún. Es war bewölkt und nicht mehr so heiß wie an den Tagen zuvor. Mit 30 Minuten Verspätung startete um 12.40 Uhr die Fokker 100 der Mexicana Richtung Havanna. Es war ein kurzer Flug, denn bereits 60 Minuten später landeten wir auf Kuba. Das Wetter: leicht bewölkt und windig bei 22°C. EinTaxi brachte uns ins Zentrum zum "casa particular" unserer Gastfamilie Vivian und Carlos mit Tochter Claudia in der Neptuno.




Cuba-Peso


Mit einem Cuba Libre wurden wir sehr herzlich von der Familie begrüßt und dabei gab es auf beiden Seiten viel zu erzählen. Anschließend unternahmen wir einen Bummel zum Paseo de Martí und zum Capitolio.


Capitolio de la Habana



Blick vom Capitolio auf den Prado (Paseo de Martí)



Paseo de Martí



Paseo de Martí und Parque Central



Zufahrtstraßeo am Paseo de Martí



Hotelkomplex am Parque Central
Überall, egal wo man ist oder hinschaut, gepfegte US-amerikanische Oldtimer


Im Anschluss daran gingen wir zum Abendessen in Carlos' Lieblingsrestaurant. Als Fremder würde man dieses Loksl ohne jede Werbung in einer kleinen dunklen Seitengasse im ersten Stock nie finden. Vivian hatte dort einen Tisch für uns reservieren lassen, da man sonst keinen Platz bekommt. Zuerst gab es für Heidi Käsecroquetten in süßer Soße und für mich einen Camaronescocktail. Als Hauptgericht für Heidi gegrilltes Fischfilet mit Reis und für mich Schweinesteak mit Reis und schwarzen Bohnen. Dazu trank jeder ein Bier. Weil es in dem kleinen familiären Restaurant so gemütlich war, haben wir dann noch einige Mojitos bzw. Daiquiri getrunken. ...und das alles für unter 25€.
Gegen 22.00 Uhr ging es zurück zur Unterkunft und ins Bett.

Um 08.30 Uhr standen wir auf. Das Frühstück bei Vivian und Carlos aßen wir gemeinsam mit 3 französischen Touristen. Es gab Früchte, Brötchen und Kaffee. Anschließend erfolgte ein ausgiebiger Spaziergang durch Havanna. In der Bar Floridita, wo einst Hemingway verkehrte, tranken wir mit zwei Cubanern je einen Mochito. Natürlich war der Preis hier sehr überteuert, aber wenn man hier ist, sollte man dieses bekannte Lokal wenigstens einmal aufsuchen.


Das ehemalige Bacardi-Gebäude



Bar Floridita


Nun ging es zum Hafen, der mich ganz besonders interessierte. Gab es noch die eine oder andere Hafenkneipe, in der ich vor 50 Jahren mit den hübschen cubanischen Chicas Cuba Libre getrunken hatte? Die Straßen gab es noch, die Kneipen nicht mehr und die einst majestätischen Hafengebäude verfielen. Ich hatte eigentlich nichts anderes erwartet, war aber trotzdem enttäuscht.


Hinter diesem architektonisch hübschen Hafengebäude haben wir früher mit unseren Schiffen gelegen.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite reihte sich eine Hafenkneipe an die andere.




Eine der Gassen, wo früher die Hafenkneipen ansässig waren


Dann besuchten wir den Bahnhof, aber auch hier tat sich nicht mehr viel. Der Glanz vergangener Zeiten war erloschen.

Centralbahnhof


Auf der Plaza Vieja etwas gegessen und getrunken.

So wie dieses Haus auf der Plaza Vieja sieht es überall in Havanna aus



Links eins der wenigen restaurierten Häuser - war wohl ein Geschenk an Fidel zu seinem achtzigsten Geurtstag wie der Banner verrät.



Die jungen Cubaner trinken Bier "Meterweise"!



Einige der verfallenen Häuser rund um die Plaza Vieja hat man schon restauriert



In diesem Restaurant auf der Plaza Vieja haben wir ein Bucanero getrunken und etwas gegessen.



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Araber-Viertel




Arkaden zwischen Araberviertel und Paseo de Martí





Händler unter den Arkaden am Prado




Am Prado stand dieser seltsame Metrobus mit einer VW-Zugmaschine - Marke Eigenbau?/span>





Unterwegs posierte eine Chica vor einem Oldtimer.


Nun ging es zum Malecon, die Uferpromenade von Havanna. Es regnete leicht und es war sehr windig:

Der stramme Wind peitschte die Wellen über die Kaimauer



Die Hafeneinfahrt von Havanna am Castillo de los Tres Reyes del Morro - hier standen früher die kleinen Mädchen und warteten sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer Freier



... und so sah es vor 50 Jahren aus als wir mit der MS "Niedersachsen" in Havanna einliefen



Die Hafeneinfahrt vom Malecon aus gesehen


Gegen 16.30 Uhr kehrten wir zu unserer Unterkunft zurück und ruhten uns etwas aus.
Anschließend waren uns Vivian und Carlos bei der Bestätigung unserer Unterkunft in Viñales bei Eloy behilflich. Die Familie verfügte über kein Telefon, so dass wir noch während der Planung unserer Reise von zu Hause aus bei deren Nachbarn mit der Bitte angerufen hatten, uns den Bungalow reservieren zu lassen. Einen positiven Bescheid erhielten wir nun mit Hilfe von Vivian und Carlos.>br> Bevor es danach zum Essen ins Prado y Neptuno ging, genossen wir noch einen Daiquiri in einem Gartenlokal.


Das Restaurant Prado y Neptuno.


Bei diesem Restaurant handelte es sich um einen Italiener. Für Heidi gab es Penne mit drei verschiedenen Käsesorten, für mich Roastbeef mit Patatas asadas und für jeden ein Bier. Ich muss gestehen, es ist schon sehr merkwürdig, auf Cuba beim Italiener Roastbeef zu bestellen, aber es war das beste Roastbeef, das ich bisher - egal an welchem Platz der Welt - gegessen habe. Zum Abschluss nahmen wir in einer Pasteleria am Parque Central noch einen Absacker zu uns. Während Heidi ihren Piña Colada und ich meinen Daiquiri trank, beobachteten wir das Treiben der jungen Cubaner und mussten dabei feststellen, dass es hier auch schon riesige Unterschiede zwischen Arm und Reich gab. Kurz nach 22 Uhr kehrten wir zu unserer "Casa Particular" zurück..


Wir hatten mal wieder super geschlafen und haben erst um 08.30 gefrühstückt. Für Heidi gab es einen Obstteller, für mich Spiegelei und dazu für beide einen Kaffee.



Blick von Vivians und Carlos' Balkon auf die gegenüberliegenden Häuser.






Blick in die Calle Neptuno.



Es war ein sonniger Tag, aber nicht übermäßig warm, also genau das richtige Wetter für einen Riesenfußmarsch. Zuerst ging es zum Busbahnhof, um unsere Tickets für für den nächsten Tag nach Viñales zu kaufen und danach zur Plaza de la Revolución.


Plaza de la Revolución mit dem 5-zackigen 142 m hohen Obelisken zu Ehren José Martís


Grandioser Blick vom Obelisken auf die Millionnenstadt La Habana












... natürlich darf Che, der frühere Weggefährte von Fidel auf der Plaza de la Revolución nicht fehlen



Universidad von La Habana


Zurück ging es über die La Rampa, auf der sich viele Restaurants sowie die legendäre Eisdiele "Heladeria Coppelia" mit ihren 70 Angestellten befindet. Wir aßen jedoch in einer kleinen Cafeteria jeder ein Stück Grillhähnchen. Für Heidi gab es noch eine Limonade und für mich einen Mochito. Zurück ging es am ehemaligen Hilton-Hotel - jetzt Havanna Libre - vorbei zum Malecon.


Das Habanna Libre Hotel wurde 1958 als Havana Hilton Hotel eingeweiht. Ich kannte es noch aus meiner Seefahrtzeit. Es war auch damals schon etwas besonderes, dort an der Bar einen Drink zu nehmen. Auch in diesem Luxushotel - wie eigentlich überall in Havanna - traf man damals auf Damen des horizontalen Gewerbes.
Man sagte damals: Ein Dach über Havanna und es wäre der größte Puff der Welt.



Am Malecon war der Treffpunkt der jungen Leute .....











..... und ein an vergangene Zeiten denkender alter Mann



Es ist kaum zu glauben auf solche Ruinen trafen wir am Malecon. Und da wohnten, besser gesagt hausten noch Leute drin!



Am Parque Central neben dem Hotel Iglatera gab es in einem Cafe für uns beide noch Kaffee und Kuchen.


Jetzt waren wir geschafft und machten uns auf den Weg zu unserer Unterkunft, hielten dort eine wohlverdiente Siesta und danach war Koffer packen angesagt.

Am Abend gingen wir mit Carlos, Vivian und der Tochter Claudia in ein überwiegend von Cubanern besuchtes Restaurant. Hier gab es als Vorspeise für Heidi Käsebällchen und für mich einen Langostinococktail. Als Hauptgericht hatten wir beide uns für Schwertfisch entschieden.


Carlos mit Tochter Claudia



Vivian und ich


Nach dem Essen machten sich unsere drei Cubaner auf den Heimweg und Heidi und ich suchten noch ein Hotel mit Internetservice auf.
Während wir danach auf der Terrasse eines Lokals unseren üblichen Absacker zum Abschluss des Tages tranken, entstand noch eine angeregte Unterhaltung mit einem netten Norweger. Er hielt sich regelmäßig in Cuba auf, da er mit einer Cubanerin verheiratet war. Gegen 23.30 Uhr ging es zurück und müde fielen wir ins Bett.


Um 07.00 Uhr klingelte der Wecker. Das Frühstück bestand heute nur aus einer Tasse Kaffee. Ein Taxi brachte uns zum Busbahnhof und pünktlich um 09.00 Uhr ging es mit Viazul-Bus nach Viñales.



Wir fuhren vorbei an Zuckerrohr- und Tabakfeldern, vielen großen Königspalmen und sanften Hügeln. Irgendwo unterwegs an einem idyllisch gelegenen See mit Hotel wurde eine Pause eingelegt.












Um 12.30 Uhr erreichte der Bus Viñales. Eloy, unser neuer Vermieter, holte uns ab und zeigte Ralf und mir die Bleibe für die nächsten Tage. Wir waren von dem kleinen Bungalow begeistert und das für nur 15 CUC die Nacht.

Nun sahen wir uns erst einmal den kleinen hübschen Ort an.




Bei Eloy war für die nächsten Tage unser zu Hause



Fidel ist überall present, er zeigt uns wo es längsgeht!



Eine glückliche Cubanerin mit ihrem Hund



Das Zentrum von Viñales



Hauptstraße von Viñales mit vielen kleinen Restaurants


In einem dieser Restaurants haben wir etwas gegessen, da wir mittlerweile einen Riesenhunger verspürten. Anschließend ging es zurück zum Bungalow. Eloy lud uns zu einem Mochito ein. Dabei ergab sich eine angeregte Unterhaltung, bei der wir viel über Cuba erfahren haben.


Heidi im Gespräch mit Eloy, dabei wurde Mochito getrunken.


Ach ja, beinahe hätte ich vergessen, Olga, die Gattin von Eloy vorzustellen. Wie Ihr Mann war auch Olga eine äußerst nette Person, aber das beste kommt gleich noch. Heute Abend suchten wir kein Restaurant auf, sondern Olga beköstigte uns. Es war ein superleckeres, ganz vielfältiges einheimisches Essen.



Olga's Superessen.





Zuerst gab es eine typische cubanische schwarze Bohnensuppe. Dann Schweinefleisch mit gebackenen Bananen - frisch aus dem Garten - mit Reis, selbstgemachte Kartoffelchips, Maniok und Salat. Die Portionen waren viel zu groß, davon wären noch zwei weitere Personen satt geworden.

Nach dieser Schlemmerei mussten wir erst einmal einen großen Verdauungsspaziergang durch das Dorf machen. Da der Ort aber sehr klein war, reichte der Spaziergang keinesfalls aus. Daher gab es heute mal keinen Absacker vor dem Schlafen gehen, sondern ein richtiges Verdauungsgetränk. Gegen 22.00 Uhr gingen wir zurück und fielen wie zwei prall gefüllte Säcke ins Bett.


Um 04.00 Uhr weckten uns die Hähne, wir sind aber trotzdem umgehend wieder eingeschlafen. Um 08.00 Uhr standen wir auf und Olga servierte uns das Frühstück. Es gab Früchteteller, Brot, Butter und Guajabamarmelade.

Anschließend machten wir eine Rundtour mit dem Bus. Das Wetter war dafür sehr angenehm, die Temperatur nicht so hoch. Zuerst ging es in südliche Richtung zum Hotel Los Jazmines. Von dort hatte man einen herrlichen Blick auf die Mogoten.






Nun ging es wieder zurück in nordwestliche Richtung zu einem Felsgemälde. Mural de la Prehistoria ist ein 1961 vom mexikanischen Künstler Leovigildo González Morillo auf einem Kalkfelsen geschaffenes, 120 Meter hohes und 180 Meter breites Kunstwerk, dessen Farbe aufgrund der häufigen und starken Regenfälle regelmäßig aufgefrischt werden muss.





Zum Schluss besuchten wir die Höhlen Cueva del Indio in nördlicher Richtung von Viñales.






Diese touristisch anmutende Höhle beherbergt außerdem auch noch eine Tanzbar. Wir waren enttäuscht und wollten nicht warten, bis der Bus wieder zurück nach Viñales fährt. Kurzentschlossen gingen wir die 6 km zu Fuß und kamen dabei an herrlichen Landschaften vorbei.















Nach gut 2 Stunden erreichten wir wieder den Ortseingang von Viñales.





Im Ort angekommen, haben wir erst mal etwas getrunken, bevor es zum Internetcafé weiterging - aber leider war es rappelvoll. Als wir schließlich wieder bei unserer Unterkunft ankamen, saß Olga im Schaukelstuhl an der Straße vor ihrem Haus und wartete auf uns.



Nach einer netten Unterhaltung mit ihr machten ruhten wir uns erst einmal aus, denn um 19.00 Uhr war wieder ein großes Essen bei Olga angesagt. Es wurde weiße Bohnensuppe, Hühnchen, Reis, Kochbananen, Salat und ein Früchteteller serviert, aber auch diesmal viel zu viel, aber alles sehr lecker.

Nach dem üppigen Mahl haben wir noch einen Bummel durch den Ort gemacht und sind gegen 23.00 Uhr zu Bett gegangen.
Um 08.00 Uhr waren wir munter und gingen erst einmal zum Internetcafe. Jetzt war es leer und wir konnten in Ruhe unsere mails abrufen und schreiben. Um 10.00 Uhr war Frühstück bei Olga angesagt und es schmeckte auch heute einfach super!

Im Anschluss daran unternahmen wir einen langen Spaziergang zu den umliegenden Ländereien. Wir kamen an riesigen Anananas- und Tabakplantagen vorbei.


Frisch angelegtes Ananasfeld.





Am Wegesrand einfache Gehöfte






Während unseres Fußmarsches trafen wir auf große Florettseidenbäume - Chorisia speciosa.


Die ersten großen Tabakfelder, auf denen fleißig geerntet wurde.














Nun sahen wir die ersten Holzschuppen, in denen die Tabakblätter getrocknet wurden. Einen dort beschäftigten Arbeiter, der die Blätter kontrollierte, baten wir um die Erlaubnis, uns das mal ansehen zu dürfen. Er hatte nichts dagegen einzuwenden und erklärte uns den Trockenvorgang, der 1 bis 2 Monate dauern kann. Die Blätter müssen ständig kontrolliert und umgehängt werden. So wird garantiert, dass alle Blätter den gleichen Trockenprozess durchlaufen und somit auch die gleiche Qualität haben. Nach dem Trocknen durchlaufen die Blätter noch einen Fermentierungsvorgang, bevor sie zu Zigarren verarbeitet werden.






Interessant war für mich auch noch, dass man auf den Feldern regelmäßig die Büten der Tabakpflanzen entfernt, damit die Blätter kräftiger und geschmackvoller werden.






Mit einem weiteren sehr netten Cubaner kamen wir etwas später ins Gespräch. Neugierig fragte er uns, woher wir kommen und ob wir uns für Tabak und Zigarren interessieren. Natürlich interessierte es uns, deswegen haben wir ja schließlich diesen weiten Weg zu Fuß zu den Feldern unternommen. Er zeigte uns seine Tabakpflanzungen und lud uns anschließend zu sich nach Hause ein.

Dort bot er uns einen Kaffee an und zeigte uns die Herstellung der weltbekannten Zigarren. Die handgefertigten haben wir dann genüsslich zusammen geraucht. Eine nette Unterhaltung rundete dieses Treffen ab. Auf unsere abschließende Frage, was er nun für die Getränke, die Zigarren und seinen Unterricht bekommt, erfolgte von ihm nur ein lautes Lachen.


















Wir bedankten uns herzlich und begaben uns auf den Rückweg nach Viñales.












Im Dorf tranken wir etwas und ließen es uns anschließend vor unserem Bungalow im Schaukelstuhl richtig gut gehn .






Am ersten Abend hier gab es bei Olga eine Suppe mit schwarzen Bohnen. Während unseres heutigen Spaziergangs hatten wir auf einer Finca diese Bohnen gesehen. Auf meine Frage, ob man mir eine Handvoll davon geben könnte, sagte man mir, aber nicht jetzt, sondern erst am Nachmittag. Ausgeruht machten wir uns nun ein zweites Mal auf den weiten Weg und holten die Bohnen ab. Sollte es sich hier um cubanisches Staatseigentum handeln, dann möge mir Fidel den Diebstahl verzeihen. Man wollte von uns kein Geld, wir haben der Hausherrin aber trotzdem einen Schein in die Hand gedrückt und uns bedankt. Beide Seiten waren glücklich mit dem Handel und so gingen wir zurück ins Dorf.


Eine einsame Königspalme mitten auf einem Acker


Olga wartete schon wieder mit dem Abendessen auf uns. Heute gab es Fisch und all die anderen leckeren Sachen wie an den Tagen zuvor.

Nach dem Essen gingen wir wieder in unser Straßencafe, um noch etwas zu trinken. Hier trafen wir ein nettes Pärchen aus Wiesbaden, das 6 Monate in Süd- und Mittelamerika unterwegs war. Aufgrund dessen entstand natürlich eine sehr rege und interessante Unterhaltung.


Gegenüber von unserem Cafe wartete ein Pferd geduldig auf seinen Besitzer



und vor unserem Cafe stand dieser gepflegte Oldtimer


Um 23.30 Uhr ging es zurück zur Unterkunft. Allerdings wurden die Uhren in dieser Nacht um eine Stunde vorgestellt - es begann die Sommerzeit.


Dadurch sind wir heute erst um 08.30 Uhr aufgestanden. Ich bin als erstes wegen der Fußballergebnisse ins Internetcafe gegangen. Anschließend wurde ausgiebig gefrühstückt.



Nach dem Koffer packen haben wir nochmals einen Bummel durch den Ort gemacht, in unserem Straßencafe etwas getrunken und uns dann verabschiedet.


Wie kann man so einen lieben kleinen Hund mit so einem dicken Tampen anbinden?



Eine kleine cubanische Chica


Kurz vor unserer Rückfahrt nach Havanna sahen wir diesen Lastwagen, der als Personenbeförderer diente. Ob jung oder alt, alle mussten ohne Hilfe über die Ladeklappen auf das Gefährt klettern. Zum Glück brauchten wir da nicht mitzufahren.












Nach einer herzlichen Verabschiedung von Olga und Eloy ging es um 14.00 Uhr mit dem Viazul-Bus zurück nach Havanna. Dort trafen wir pünktlich um 17.30 Uhr ein und fuhren mit einem Taxi zu Vivian und Carlos. Wir machten uns frisch und gingen dann ganz gemütlich zum Essen ins Restaurant "Prado y Neptuno". Für Heidi gab es Gnocchi mit Langusten und Tomatensoße. Für mich eine Portion gegrilltes Fleisch mit scharfer Soße. Da es unser letzter Abend war, tranken wir beide ein Gläschen Rotwein. Anschließend unternahmen wir einen Bummel rund um den Parque Central und anschließend genossen wir unseren letzten Absacker in Cuba. Für Heidi gab es Piña Colada. Für mich wurde ein Cuba Libre wie vor 50 Jahren serviert. Ich war glücklich und dachte an die schöne Zeit von damals.
Gegen 23.00 Uhr ging es zurück zur Unterkunft.


Um 08.00 Uhr sind wir aufgestanden, haben gefrühstückt, danach gepackt und sind anschließend nochmals ein weinig durch die Altstadt von Havanna gebummelt.


In der Calle Neptuno in der Nähe unserer Unterkunft wurde direkt am Straßenrand in Schwein gegrillt..


Casa Azul in der Calle San Rafael.


Bellas Artes - Haus der "Schönen Künste".


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Zum Abschied präsentierte sich das "Capitolio" im Sonnenschein


Ein letztes Mal gingen wir die Calle Neptuno hinunter zu unserer Unterkunft.


Um 12.30 Uhr verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern Vivian und Carlos, dann ging es mit dem Taxi zum Flughafen. Gegen 16.00 Uhr war Abflug mit der Mexica nach Cancun. Nach 4 Stunden Wartezeit ging es mit der Air Europa nach Madrid. Die Maschine und der Service der Air Europa waren mehr als mangelhaft.


Nach 11 Stunden Flug erreichten wir Madrid. Nach einer Wartezeit von 4 Stunden ging es um 18.10 Uhr endlich weiter Richtung Malaga. Nach der Ankunft dort sind wir in unseren Wagen gestiegen und es ging ab nach Hause.

Am nächsten Tag holten wir unsere Hunde bei Alfred und Suveena ab. Die beiden Tiere haben sich gefreut, als wir endlich wieder gemeinsam ein großes Rudel in heimischer Umgebung waren.


Mit gemischten Gefühlen reiste ich in ein Land, das ich vor 50 Jahren vor und während der Revolution zuletzt besucht hatte.
Es sah genau so aus, wie ich es mir vorgestellt hatte. Die Erinnerungen an die ehemalige DDR wurden wach, die lediglich 31 Jahre existierte. Die einst schöne Kolonialstadt la Habana ist in einem erbärmlichen Zustand. So ist es eben in einem realen Sozialismus, man nutzt die Machtübernahme mit Enteignungen aus. Das kommt bei der armen Bevölkerung gut an. Den Menschen wird vorgegaukelt, was früher Privateigentum war, ist jetzt Volkseigentum. Die einstigen Eigentümer sowie Mieter der schönen Prachtbauten sahen sich daher nicht mehr verantwortlich, diese in Schuss zu halten. Mit zunehmender Isolierung des Landes durch die Sanktionen des westlichen Bündnisses gab es auch immer weniger zu kaufen, so dass mit der Zeit die Häuser mehr und mehr verfielen. Nur eines ließen die Cubaner nicht verkommen: mit ihrer Liebe zum Auto wurden diese in einer bewundernswerten Hingabe gehegt und gepflegt, obwohl es sich um Fahrzeuge des US-amerikanischen Erzfeindes handelte.
So ist es im Sozialismus. Die ersten Jahre ist die Bevölkerung noch sehr euphorisch. Wenn die Substanz aber aufgebraucht ist und der Staat hilft nicht, dann schlägt die Stimmung um und es geht steil bergab. Meine Frage an alle jene, die dafür die Verantwortung tragen: "Wer soll später mal die Renovierung bezahlen - wenn es dann überhaupt noch möglich ist?"
Ein paar westliche Investoren haben sich die Rosinen im Zentrum von la Habana herausgepickt und diese Bauten zu Schmuckstücken restauriert. Ich wundere mich über die Cubaner, sie sind wie eh und je ein ausgesprochen liebenswertes und fröhliches Volk. Woher nehmen sie diese Energie?
Ich wünsche Ihnen für die Zukunft alles, alles Gute und dass ihr la Habana wieder erblüht wie in den 50 er Jahren des letzten Jahrhunderts und nicht mit hässlichen Betonklötzen verschandelt wird.



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Quellen für die Reiseplanung sowie Zitate von Hintergrundinformationen:
"Martin Velbinger" - Reiseführer México
"Reise Know How" Cuba"
Wikipedia


letztes update: 12. Oktober 2015
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